Strom ASU 2025
Erdgas ASU 2025
NNE Strom 2025
Neue Dynamische Tarife und Anpassungen für Verbraucher
Ab 2025 gibt es spannende Neuerungen bei den Netznutzungsentgelten für Strom in Deutschland. Diese Entgelte, die von allen Stromkunden zur Finanzierung der Nutzung und Instandhaltung des Stromnetzes erhoben werden, werden durch ein neues System dynamischer Tarife ergänzt. Die Bundesregierung möchte durch diese Anpassungen nicht nur die Netzkosten gerechter verteilen, sondern auch Verbraucher motivieren, ihren Stromverbrauch gezielter zu steuern. Ein Überblick über die neuen Module und ihre Vorteile zeigt, wie sich die Anpassungen auswirken und welche Chancen sie für E-Mobilität und andere steuerbare Verbraucher wie Wärmepumpen bieten.
Modul 1: Pauschale Reduzierung
Das Modul 1 bietet eine pauschale Reduzierung der Netznutzungsentgelte zwischen 110 und 190 Euro pro Jahr, abhängig vom Netzbetreiber. Dieses Modul ist besonders attraktiv für E-Mobilitätsnutzer, die ihre Fahrzeuge regelmäßig laden und dabei variierende Netzentgelte nutzen möchten. Da das Angebot unabhängig von der Verbrauchsmenge ist, profitieren vor allem Haushalte, die ihre Stromkosten stabilisieren wollen, während sie gleichzeitig auf erneuerbare Energien setzen.
Modul 2: Prozentuale Reduzierung
Das Modul 2 bietet eine prozentuale Reduzierung von 60 Prozent auf die Netzentgelte und richtet sich an Verbraucher mit steuerbaren Geräten wie Wärmepumpen. Eine Voraussetzung für die Nutzung dieses Moduls ist ein separater Zählpunkt für die steuerbare Verbrauchseinrichtung, der eine gezielte Messung und Steuerung des Stromverbrauchs ermöglicht. Diese Maßnahme ist Teil der Bemühungen, den Einsatz stromintensiver Geräte in Zeiten geringer Netzlast zu fördern und damit eine Entlastung des Stromnetzes zu erreichen.
Modul 3: Dynamische Tarife
Das neue Modul 3 stellt eine Zusatzoption zu Modul 1 dar und führt dynamische Tarife für verschiedene Tageszeiten ein. Hier können Verbraucher zwischen Hochlast-, Niedriglast- und Normaltarifen wählen. Die Tarife sind flexibel und richten sich nach der aktuellen Auslastung des Netzes. Während Niedriglasttarife nur 10 bis 40 Prozent des Normaltarifs betragen, fallen bei Hochlasttarifen höhere Kosten an. So können Verbraucher Kosten sparen, indem sie ihren Stromverbrauch in Zeiten verlagern, in denen das Netz weniger stark ausgelastet ist – zum Beispiel nachts oder tagsüber bei hoher Erzeugung aus erneuerbaren Energien. Besonders Besitzer von Elektroautos und Wärmepumpen können so gezielt auf niedrigere Tarife setzen und ihre Energiekosten weiter senken.
Quelle: Bundenetzagentur
Transparenz und Planungssicherheit
Die neuen Module bieten nicht nur finanzielle Vorteile, sondern fördern auch eine flexible und nachhaltige Nutzung von Strom. Die Abrechnung erfolgt transparent über bestehende Stromlieferverträge, und Verbraucher können Module frei wählen. Für Bestandskunden bleibt außerdem eine Übergangsregelung bestehen, die es ihnen erlaubt, die bisherigen Reduzierungen beizubehalten.
Mit den dynamischen Tarifen und gezielten Anreizen zur Steuerung des Stromverbrauchs zeigt sich das Modell 2025 als ein Schritt in Richtung nachhaltiger Energieversorgung – ein System, das sowohl die Netzstabilität fördert als auch Verbrauchern hilft, Kosten zu sparen.