15 Mio. t mehr CO2 pro Jahr
Die Abschaltung der Kernkraftwerke wird durch mehr Kohle- und Gasverstromung kompensiert. Dies führt zu 15 Mio. t zusätzlichem CO2 pro Jahr, so eine Studie der Universität Stuttgart.
Quelle: https://www.deutschlandfunk.de/15-millionen-tonnen-mehr-co2-durch-abschaltung-der-akws-100.html
Deutschland wird Stromimporteur
Der Anteil deutschen Atomstroms am deutschen Strommix sinkt von 5 % am 15.April auf 0 %. Der fehlende Strom wurde vor allem aus Frankreich, Polen und Skandinavien importiert. Die Importe stiegen von 6 % am 15. April auf 14 % am 16. April. Der Atomstromanteil in Frankreich liegt bei ca. 65 %, in Schweden bei ca. 30 %, Polen setzt vor allem auf Kohle.
Früher hat Deutschland meist mehr Strom exportiert, doch das Verhältnis kippt. Im Netzentwicklungsplan heißt es, Deutschland entwickelt sich „zu einem großen Netto-Stromimporteur in Europa“. Strom aus Wind und Sonne reichte im Winter (Dezember bis Februar) laut Fraunhofer-Institut an 15 Tagen nicht einmal, um ein Viertel des deutschen Strombedarfs abzudecken.
800 zusätzliche Tote pro Jahr
Beinahe-Katastrophen wie Fukushima und Tschernobyl zeigen, daß Atomkraft keineswegs risikofrei ist. Dennoch ist Kernenergie eine der sichersten Energiequellen:
Der deutsche Atomausstieg führt zum verstärkten Einsatz von Kohle. Feinstaubemissionen aus Kohle werden mit Herzkrankheiten, Lungenkrebs und Asthma in Verbindung gebracht. Eine Studie der Universität Oxford schätzt, daß der deutsche Atomausstieg rund 800 zusätzliche Tote pro Jahr verursacht.
Unterdessen investieren Länder wie Kanada 708 Millionen USD in neue Nukleartechnologien wie den Flüssigsalzreaktor der Firma Terrestrial. Flüssigsalzreaktoren stellen wie andere kleine, modulare Reaktoren eine neue Generation dar, die wesentlich sicherer und effizienter sind.
Trotz Kritik scheinen deutsche Politiker ihrer „Energiewende“ verpflichtet zu sein. Dies mag auf dem Irrglauben beruhen, daß erneuerbare Energien Kernenergie, Gas und Kohle vollständig ersetzen können. Wahrscheinlicher ist, daß Deutschland noch lange Zeit auf fossile Brennstoffe angewiesen sein wird, wie 2022 der Anstieg der deutschen Kohleimporte um 8 % zeigt.