Das Projekt: Eine Wasserstoffpipeline von Norwegen nach Deutschland
Ein ambitioniertes Projekt sieht vor, blauen Wasserstoff aus Norwegen nach Deutschland zu transportieren. Thyssenkrupp Stahlwerk Duisburg soll ein Hauptabnehmer sein. Doch dieses Vorhaben ist mit zahlreichen Herausforderungen verbunden.
Wirtschaftlichkeit: Eine Gratwanderung
Die Herstellungskosten für blauen Wasserstoff sind erheblich. Ein Großteil der Kosten entfällt auf die CO₂-Abscheidung. Zudem sind die Erdgaspreise, die einen wesentlichen Kostenfaktor darstellen, starken Schwankungen unterworfen. Die Investitionskosten für die Pipeline sind ebenfalls beträchtlich.
Herausforderungen und Kritik
- CCS-Technologie: Die CCS-Technologie ist noch nicht ausgereift und birgt Risiken.
- Erdgasbasis: Die Nutzung von Erdgas widerspricht dem langfristigen Ziel der vollständigen Dekarbonisierung.
- Kosten: Die Herstellungskosten sind hoch und die Wirtschaftlichkeit ist unsicher.
- Politische Rahmenbedingungen: Fehlende langfristige Abnahmeverträge und unsichere politische Rahmenbedingungen erschweren Investitionen.
Blauer Wasserstoff
Worum geht es
- Pipeline Norwegen ->Deutschland mit RWE geplant
- Hauptabnehmer: Thyssen-Krupp Stahlwerk Duisburg (4,8 TWh/a)
Wirtschaftlichkeit
- Herstellung H2 aus Erdgas mit CCS zum Preis von 58 €/MWh geplant
- CCS-Kosten: ca. 53 €/t
Herausforderungen
- Höhere Preise: geplanter Erdgaspreis 2021= 23 €/MWh
- Pipelinekosten 3 Mrd. €
- fehlende langfristige Abnahmeverträge
- Unsichere politische Rahmenbedingungen/fehlende Förderung
- Rückschlag:
Für deutsche Wasserstoffstrategie wird es schwer, blauen Wasserstoff als Brücke zu grünem Wasserstoff einzusetzen. - Suche nach Alternativen:
Wirtschaftsministerium plant jetzt mit blauem Wasserstoff aus den Niederlanden. - Erfolgsfaktor Pipeline:
Dekarbonisierung bestimmter Sektoren (Stahl, Verkehr, etc.) wird schwierig ohne Pipeline.
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