Der Ampel-Koalitionsvertrag vom 24.11. enthält folgende Ziele:
- Abschaffung EEG-Umlage zum 01.01.2023
(Einspeisevergütung erfolgt aus EKF (Energie- und Klimafonds), der sich aus CO2-Abgabe und Haushaltsmitteln speist)
- Kohleausstieg „idealerweise“ bis 2030
- Neubau von Gaskraftwerken „H2-ready“
- Verbrennungsmotorausstieg bis 2035
- Erdgasausstieg bis 2040
- Klimaneutralität bis 2045
- Anteil Erneuerbare Energien am Strombedarf 2030: 80 % (vorher 65 %)
- PV-Ausbauziel 2030: 200 GW (installierte Leistung 2021: 60 GW)
- PV-Pflicht für gewerblichen und privaten Neubau
- Offshore-Wind Ausbauziele (installierte Leistung 2021: ca. 8 GW)
- 2030: 30 GW
- 2045: 70 GW
- Ausweisung Onshore-Windkraftflächen: 2 % der Landesfläche (aktuell 0,9 %)
- Elektrolysekapazität 2030: 10 GW (vorher 5 GW)
- Nationaler CO2-Preis bleibt gem. BEHG (Erhöhung auf mehr als 60 €/t ist vom Tisch)
- CO2-Mindestpreis im EU-ETS.
Einschätzung Elbe Energie:
Die Erreichung der Klimaziele erfordern bis 2030 Investitionen von knapp 100 Mrd. €/a ( 860 Mrd. €). Das haben BDI, Boston Consulting, Vertreter von 80 Unternehmen und Industrieverbände in der Studie „Klimapfade 2.0“ vom 21.10. errechnet. Das ist rund das vierfache der EEG-Umlagezahlungen von ca. 25 Mrd. €/a.
Mehr als die Hälfte der 860 Mrd. € wird direkt über den Strompreis oder über die Stromnebenkosten (Netzentgelte, Reserverkraftwerke, Redispatch etc.) refinanziert werden und die Strompreise weiter steigen lassen.