Das Risiko großflächiger Stromausfälle steigt. Österreichs Netzbetreiber reagieren mit einem zügigen Ausbau der Infrastruktur und Übungen für den Ernstfall. Dies war Thema beim energiepolitischen Hintergrundgespräch des Forums Versorgungssicherheit am 14.10.. Das Gleichgewicht im Netz zu halten, ist schwieriger geworden, weil durch die Zunahme von Wind- und Sonnenstrom die Einspeisung stärkeren Schwankungen unterliegt.
Der Ernstfall wird von den Netzbetreibern geübt, auch, um Schwachstellen aufzudecken. Um einen drohenden Blackout zu erkennen, wurde das Austrian Awarness System (AAS) installiert, dass über den Netzzustand der Nachbarregionen informiert.
Wenn das Netz zusammenbricht, muss es schnell wieder aufgebaut werden. Für einen sogenannten Schwarzstart ist ein Kraftwerk (Wasserkraftwerk, Gasturbine etc.) erforderlich, welches ohne fremde Hilfe in Betrieb genommen werden kann. Windparks eignen sich dafür nicht. Eine Herausforderung stellt auch der Ausfall der Kommunikation dar: Festnetz-, Mobiltelefonie und Internet. Die Netzbetreiber verwenden daher Betriebsfunk und ein eigenes Prozessnetzwerk, die von der öffentlichen Stromversorgung unabhängig sind. Das Prozessnetzwerk ist gegen unerwünschte Eingriffe von außen gesichert. Aus Sicherheitsgründen sind auch intelligente Stromzähler (Smart Meter) durch eigene Datenleitungen mit der Zentrale des Netzbetreibers verbunden.
Die Kosten für diese zusätzliche Aufwendungen werden über die Netzgebühren abgegolten – sowie das Vorhalten von schwarzstartfähigen Kraftwerken.