Der WWF Österreich und der Tiroler Fischereiverband warnen vor den Folgen des Schwall-Sunk-Betriebs von Wasserkraftwerken. Dadurch steigt und sinkt der Wasserspiegel in Flüssen oft mehrmals täglich sehr schnell und drastisch – teils um bis zu 1,5 Meter.

Dem fallen in Österreich jedes Jahr bis zu 200 Millionen Jungfische und Fischlarven zum Opfer, mit katastrophalen Folgen sowohl für gefährdete Fischarten, wie die Äsche, als auch für ganze Ökosysteme. Fische sind gute Gradmesser für den Zustand von Fluss-Ökosystemen. Nur noch 14 % der heimischen Flüsse sind in einem sehr guten ökologischen Zustand und ca. 60 % müssen saniert werden, weil sie nicht in ökologisch gutem Zustand sind. Die in Österreich besonders intensive Nutzung der Flüsse durch die Wasserkraft ist einer der Hauptfaktoren dafür. Schon jetzt beträgt der Fischbestand im Inn über weite Abschnitte nur 20 % des eigentlichen Sollzustandes. Im unteren Abschnitt des Zillers sind es nur 2 %.

Österreichweit sind 725 Flußkilometer so stark durch Schwall und Sunk belastet, daß sie laut EU- Vorgaben saniert werden müssen. Obwohl diese Vorgabe seit über 20 Jahren bekannt ist, hat Österreich die notwendigen Maßnahmen verabsäumt.

Daher fordern der WWF und der Tiroler Fischereiverband ein Rettungspaket, das verpflichtende Sanierungen und eine eigene Schonzeit für Jungfische vorsieht.

Details: https://vimeo.com/567817636/84bad40fc7

https://www.ecotone.at/wasfischewollen/