Wiki Energiekostensenkung
Hier finden Sie alle wichtigen Informationen und Begriffserklärungen.
Von der nachhaltigen Erzeugung bis zur effizienten Verteilung. Wir analysieren gemeinsam mit Ihnen jeden einzelnen Posten Ihrer Energiekosten – von den Erzeugungskosten über Vertriebs- und Verteilungskosten bis hin zu Steuern und Umlagen. Dabei betrachten wir nicht nur die Gesamtkosten, sondern auch die individuellen Besonderheiten Ihres Unternehmens.
Energiebeschaffung / Energieeinkauf
Entdecken Sie die Welt des Energieeinkaufs. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Risiken minimieren und Chancen optimal nutzen können – von der Analyse bis zur Umsetzung Ihrer Beschaffungsstrategie.
Strukturierte Beschaffung
Strukturierte Beschaffung bezieht sich auf eine systematische und strategische Herangehensweise zur Beschaffung von Energie, bei der verschiedene Beschaffungsmodelle und -strategien kombiniert werden, um Risiken zu minimieren und Kosten zu optimieren. Dies kann die Nutzung von vorkonfigurierten Produkten, Indizes, Futures und ggf. Finanzinstrumenten umfassen.
Portfoliomanagement
Portfoliomanagement in der Energiewirtschaft bezieht sich auf die Verwaltung und Optimierung eines Portfolios von Energieverträgen und -anlagen, um Risiken zu minimieren und Renditen zu maximieren. Dies umfasst die Überwachung und Anpassung von Beschaffungsstrategien, Verträgen und Investitionen.
Risiken der Energiebeschaffung
Die Risiken der Energiebeschaffung umfassen Preisrisiken, Volumenrisiken, Lieferrisiken, Adressausfallrisiko und regulatorische Risiken. Preisrisiken entstehen durch Schwankungen der Energiepreise, während Volumenrisiken durch Unsicherheiten in der benötigten Energiemenge entstehen. Lieferrisiken beziehen sich auf mögliche Unterbrechungen oder Verzögerungen bei der Lieferung von Energie. Zusätzlich ist das Adressausfallrisiko zu berücksichtigen, dass den wirtschaftlichen Untergang des Marktpartners adressiert und insbesondere die Wiedereindeckung zukünftig kontrahierter Mengen berücksichtigt.
Risikomanagement
Risikomanagement in der Energiewirtschaft bezieht sich auf die Identifizierung, Bewertung und Steuerung von Risiken, die mit der Beschaffung, dem Handel und der Lieferung von Energie verbunden sind. Dies umfasst die Nutzung von Strategischer Planung und Szenario Analysen, Risikobewertungen, Einhaltung rechtlicher und organisatorischer Rahmenbedingungen, Notfallpläne, etc. Dies bringt nicht nur Sicherheit für das Unternehmen selbst, sondern auch für die handelnden Personen, die in der Verantwortung stehen.
Preisrisiko der Energiebeschaffung
Das Preisrisiko der Energiebeschaffung bezieht sich auf die Unsicherheit und Schwankungen der Energiepreise, die Unternehmen beim Einkauf von Strom oder Gas ausgesetzt sind. Strategien wie das Tranchenmodell können helfen, dieses Risiko zu minimieren.
Tranchenbeschaffung
Tranchenbeschaffung ist eine Strategie zur Energiebeschaffung, bei der der Gesamtbedarf in mehrere Teilmengen (Tranchen) aufgeteilt und zu unterschiedlichen Zeitpunkten eingekauft wird. Dies ermöglicht es Unternehmen, von Preisschwankungen zu profitieren und das Preisrisiko zu minimieren.
Indexbeschaffung
Indexbeschaffung bezieht sich auf die Beschaffung von Energie zu Preisen, die an einen bestimmten Index oder sich ändernden Marktpreis gekoppelt sind. Dies ermöglicht es Unternehmen, von Marktpreisschwankungen zu profitieren und flexibler auf Preisänderungen zu reagieren.
Festpreisvertrag
Ein Festpreisvertrag ist ein Vertrag, bei dem der Preis für die gelieferte Energie über einen bestimmten Zeitraum festgelegt wird. Dies bietet sowohl dem Käufer als auch dem Verkäufer Preissicherheit und schützt vor Marktpreisschwankungen.
Vollstromversorgung
Vollstromversorgung bedeutet die vollständige Deckung des Strombedarfs eines Unternehmens durch einen Energieversorger, der sowohl die Beschaffung als auch die Lieferung des Stroms bis zum Übergabepunkt (i.d.R. der oder die Zähler) sicherstellt.
Mengentoleranz
Mengentoleranz bezieht sich auf die zulässige Abweichung der tatsächlich gelieferten Energiemenge von der vertraglich vereinbarten Menge, die ein Energieversorger oder Netzbetreiber akzeptiert. Diese kann auf Jahresbasis vereinbart werden, aber auch tages- oder ¼ -stundengenau.
OTC-Handel
OTC-Handel (Over-the-Counter) bezieht sich auf den außerbörslichen Handel von Energie, bei dem Verträge direkt zwischen den Parteien abgeschlossen werden, ohne eine Börse als Vermittler.
Spot-Marktpreis
Der Spotmarktpreis ist der aktuelle Marktpreis für Strom bzw. Erdgas, der an der Strombörse für die sofortige Lieferung gehandelt wird. Er spiegelt das aktuelle Angebot und die Nachfrage nach Strom
und Gas wider und kann stark schwanken. Der Spotmarktpreis wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst. Für Strom sind insbesondere das Wetter (Stichwort Dunkelflaute, PV-Überproduktion), die Verfügbarkeit von Erzeugungskapazitäten und die Nachfrage nach Strom relevant. Bei Erdgas werden die Preis oft durch geopolitische Ereignisse, ebenfalls Wetterbedingungen und die Verfügbarkeit von Speicher- und Transportkapazitäten beeinflusst.
Eigenstromerzeugung
Eigenstromerzeugung bezieht sich auf die Produktion von elektrischer Energie durch eigene Anlagen, wie Photovoltaikanlagen oder Blockheizkraftwerke, die direkt vor Ort verbraucht wird. Dies ermöglicht es Unternehmen und Haushalten, ihren eigenen Strombedarf zu decken und unabhängiger von externen Stromanbietern zu sein.
Direktvermarktung
Direktvermarktung bezieht sich auf den Verkauf von erzeugtem Strom direkt an Endkunden oder über die Strombörse, anstatt ihn über festgelegte Einspeisevergütungen zu vermarkten. Dies ermöglicht es Erzeugern, marktgerechte Preise für ihren Strom zu erzielen und flexibler auf Marktbedingungen zu reagieren.
Power Purchase Agreement (PPA)
Ein Power Purchase Agreement (PPA) ist ein direkter Vertrag zwischen einem Stromerzeuger und einem Käufer, der die Bedingungen für den Kauf von Strom festlegt, einschließlich Preis, Menge und Lieferzeitraum. PPAs bieten langfristige Preissicherheit und planbare Einnahmen für Erzeuger erneuerbarer Energien.
Entwertung von Herkunftsnachweisen
Die Entwertung von Herkunftsnachweisen bezieht sich auf den Prozess, bei dem Herkunftsnachweise für erneuerbare Energien, die zur Förderung und Nachweis der Herkunft von grünem Strom verwendet werden, entwertet oder storniert werden. Dies geschieht, wenn die entsprechende Menge an erneuerbarer Energie verbraucht oder exportiert wurde.
Power to X
Power to X bezieht sich auf die Umwandlung von elektrischer Energie in andere Energieformen (z.B. Wärme) oder chemische Produkte, wie Wasserstoff, synthetische Kraftstoffe oder Chemikalien. Dies ermöglicht die Speicherung und Nutzung von überschüssigem Strom aus erneuerbaren Energien in verschiedenen Sektoren. Dies trägt zur Stabilisierung des Stromnetzes bei.
Energieabgaben, -Umlagen und -Steuern
KWK-Umlage
Entlastungen von der KWK-Umlage
Finanzierung durch die KWK-Umlage
Onshore-Haftungsumlage
Die Onshore-Haftungsumlage gilt für alle Letztverbraucher, die Strom aus dem Netz beziehen. Sie wird auf den Strompreis aufgeschlagen und dient der Deckung der Haftungsrisiken aus dem Betrieb von Offshore-Windparks 11.
Entlastungen von der Onshore-Haftungsumlage
Eine Entlastung von der Onshore-Haftungsumlage ist seit 2019 nur noch mit einem EEG-Begrenzungsbescheid (BesAr) und ab einem Stromverbrauch über 1 GWh möglich. Die Antragsstellung läuft parallel zur Besonderen Ausgleichsregelung (EEG-Umlage) über das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle10 12.
Aufschlag für besondere Netznutzung ( ehemals §19 StromNEV-Umlage)
- Seit dem 1. Januar 2025 ist die §19 StromNEV-Umlage ein Bestandteil des Aufschlags für besondere Netznutzung
- Die §19 StromNEV-Umlage gilt für alle Letztverbraucher, die Strom aus dem Netz beziehen. Sie wird auf den Strompreis aufgeschlagen und dient der Deckung der Mehrkosten für die Integration erneuerbarer Energien und die Förderung dezentraler Erzeugungsanlagen13 14.
Finanzierung durch die §19 StromNEV-Umlagehemals §19 StromNEV-Umlage)
Entlastungen von der §19 StromNEV-Umlage
EEG-Umlage
Finanzierung durch das EEG-Umlagekonto
Stromsteuer
Befreiung von der Stromsteuer
Eine Befreiung von der Stromsteuer können Unternehmen beantragen, die Strom aus erneuerbaren Energien oder hocheffizienten KWK-Anlagen mit einer Leistung von bis zu 2 MW vor Ort erzeugen und selbst verbrauchen. Auch energieintensive Unternehmen können unter bestimmten Voraussetzungen eine Befreiung oder Ermäßigung beantragen22 23.
Erdgassteuer
Die Erdgassteuer gilt für alle Verbraucher, die Erdgas beziehen. Sie wird auf den Erdgaspreis aufgeschlagen und dient der Finanzierung ökologischer Ziele und der Entlastung der Sozialversicherung.
Befreiung von der Erdgassteuer
Eine Befreiung von der Erdgassteuer können Unternehmen beantragen, die Erdgas für bestimmte energieintensive Prozesse verwenden oder die bestimmte Voraussetzung für eine Steuerentlastung erfüllen.
Netzentgelte reduzieren
Informieren Sie sich hier über alle Aspekte im Bereich Netznutzungsentgelte. Lernen Sie die verschiedenen Sonderformen der Netznutzung kennen und beginnen Sie heute die signifikante Reduktion Ihrer Energiekosten. Profitieren Sie von der optimalen Steuerung Ihrer Lasten und profitieren Sie von einem ausgeglichenen Lastprofil. Erfahren Sie, wie Sie Lastverschiebung und Demand Side Management nutzen können. Nehmen Sie am Regelenergiemarkt teil und erschließen Sie neue Ertragspotentiale.
Lastvariable Tarife - Zeitvariable Tarife
Lastvariable Tarife sind Stromtarife, die sich je nach Tageszeit oder Saison ändern, um Anreize für ein verbrauchsgerechtes Verhalten zu schaffen und das Netz zu entlasten. Sie eignen sich besonders für steuerbare Verbrauchseinrichtungen wie Elektroautos oder Wärmepumpen 3.
Dynamische Netzentgelte
Dynamische Netzentgelte sind variable Gebühren, die ab 2025 eingeführt werden, um die Netznutzungskosten flexibel zu gestalten. Sie bieten Anreize, den Energieverbrauch in bestimmten Zeitfenstern zu reduzieren, um das Netz zu entlasten und die Energiewende voranzutreiben 25.
Intensive Netznutzung
Intensive Netznutzung bezieht sich auf Verbraucher, die das Stromnetz besonders intensiv nutzen, beispielsweise durch eine hohe Anzahl von Benutzungsstunden oder eine hohe Leistungsaufnahme. Diese Verbraucher können von speziellen Tarifen der Netzentgelte profitieren, die ihre Netznutzungskosten deutlich reduzieren.
Atypische Netzentgelte
Atypische Netzentgelte sind reduzierte Netzentgelte für Verbraucher, deren Höchstlastzeiten außerhalb der üblichen Spitzenlastzeiten liegen. Dies entlastet das Netz und bietet finanzielle Anreize für eine gleichmäßigere Netznutzung. 28 29 Diese Regelungen können eine Spitzenlastmanagement für die Endabnehmer lukrativ machen.
Schwachlastzeitfenster
Schwachlastzeitfenster sind Zeiträume, in denen die Nachfrage nach Strom im Netz besonders niedrig ist. In diesen Zeitfenstern können Netzbetreiber Anreize bieten, um den Stromverbrauch zu fördern und das Netz effizienter zu nutzen. Die Preisblätter zu den Netzentgelten weisen diese Zeitfenster aus, unterteilt nach den unterschiedlichen Spannungsebenen.
Lastprognose
Die Stromlastprognose, aber auch die für Erdgas und Fernwärme, bezieht sich auf die Vorhersage des zukünftigen Energieverbrauchs basierend auf historischen Daten, Wettervorhersagen und anderen relevanten Faktoren. Dies ermöglicht es den Netzbetreibern, die Versorgungssicherheit zu gewährleisten und die Netzstabilität zu optimieren.
Steuerung der Lasten
Die Steuerung der Lasten bezieht sich auf die gezielte Beeinflussung des Energieverbrauchs, um das Stromnetz zu entlasten und die Effizienz zu erhöhen. Dies umfasst Maßnahmen wie Lastverschiebung, Lastreduzierung und die Nutzung von Speicherlösungen.
Lastspitzenkappung
Lastspitzenkappung bezieht sich auf Maßnahmen zur Begrenzung der maximalen Stromnachfrage zu Spitzenzeiten, um das Netz zu entlasten und die Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Dies kann durch Lastverschiebung, Energiespeicherung oder flexible Tarife erfolgen43.
Flexibilität
Flexibilität in der Energiewirtschaft bezieht sich auf die Fähigkeit des Energiesystems, Schwankungen zwischen Angebot und Nachfrage auszugleichen, insbesondere bei hoher volatiler Einspeisung von erneuerbaren Energien wie Wind- und Photovoltaik-Anlagen 1. Dies umfasst die Nutzung von Speicherlösungen, flexiblen Erzeugungsanlagen und intelligenten Netzen.
Steuerbare Lasten
Steuerbare Lasten sind Verbraucher, die flexibel gesteuert werden können, um das Verbrauchsverhalten an die Erzeugungssituation anzupassen und so das Netz zu entlasten 3.
Smarte Netze • grüne Energie
Informieren Sie sich über nachhaltige Energiethemen und Begriffe. Unsere Elbe Energie Tochter die KNE – Klimaneutrale Energiesysteme GmbH begleiten Sie bei der Entwicklung nachhaltiger Transformationspläne und setzt diese gemeinsam mit Ihnen um.
Die Förderung von Transformationsplänen erfolgt über einen Zuschuss. Die Förderquote beträgt aktuell 40 % der beihilfefähigen Kosten für große Unternehmen bzw. 50 % für mittlere und 60 % für kleine Unternehmen.
Die Erstellung eines Transformationsplans (alte Bezeichnung: Transformationskonzept) wird im Rahmen der Bundesförderung für Energie- und Ressourceneffizienz in der Wirtschaft (EEW), Modul 5 gefördert.
Energy Sharing
Energy Sharing bezieht sich auf die gemeinsame Nutzung und den Austausch von Energie zwischen verschiedenen Verbrauchern oder Erzeugern. Dies kann durch lokale Energiegemeinschaften oder Peer-to-Peer-Netzwerke erfolgen, bei denen überschüssige Energie geteilt wird, um die Effizienz und Nachhaltigkeit zu erhöhen 35.
Blogbeitrag der KNE
Artikel Engie Deutschalnd
Batteriespeicher
Ein Batteriespeicher ist ein System zur Speicherung von elektrischer Energie in Batterien, um überschüssige Energie zu speichern und bei Bedarf wieder ins Netz einzuspeisen. Dies trägt zur Stabilisierung des Netzes und zur Optimierung der Energieversorgung bei.
Blogbeitrag der KNE
Utility Scale Batterien
Utility Scale Batterien sind groß dimensionierte Batteriespeicher, die von Energieversorgungsunternehmen genutzt werden, um große Mengen an Energie zu speichern und zu managen. Sie dienen der Netzstabilisierung, der Integration erneuerbarer Energien und der Bereitstellung von Reservekapazitäten.
Wasserstoff Kernnetz
Das Wasserstoff Kernnetz bezieht sich auf das zentrale Netz zur Verteilung von Wasserstoff als Energieträger. Es umfasst die Infrastruktur für die Produktion, Speicherung, den Transport und die Nutzung von Wasserstoff, um die Energiewende zu unterstützen und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren.
Unsere Blogartikel zum Thema Wasserstoff und deren Kosten:
Grüner Wasserstoff: Studie sieht Kosten 2030 bei mind. 120 €/MWh
Blauer Wasserstoff: Shell und Equinor stoppen Projekte in Norwegen
Energienetze: Netzbetreiberabfrage für Strom, Gas und Wasserstoff bis 22.03.24